Nach der bitteren 7:0 Niederlage im Viertelfinale gegen Wattens befindet sich der ATSE seit einer Woche in der Sommerpause. Wir wollen nochmals zurückblicken und diese außergewöhnliche Saison Revue passieren lassen und die sportlichen und aber auch sonstigen Highlights noch einmal in das Rampenlicht stellen.
Die Saison 21/22 hatte einiges zu bieten. Mit der Teilnahme an der neuen ÖEL (neue österreichweite dritte Liga), waren wir sportlich gefordert, aber auch im organisatorischen Umfeld stellten sich einige neue Herausforderungen. Neben der Einweihung der neuen Halle B als Heimstätte des ATSE war leider auch die Corona-Pandemie wieder ein allgegenwärtiges Thema, welches einen großen Einfluss auf die Saison nehmen sollte. Doch alles der Reihe nach.
ÖEL – die sportliche Herausforderung |

Die Freude über die neu eingeführte dritte Liga war bei allen Beteiligten sehr groß. Man merkte den beteiligten Vereinen das Interesse und die geweckte Neugier an. Der ATSE hatte zu Beginn noch mit sich selber zu kämpfen und musste einige Abgänge kompensieren. Mit vielen Fragezeichen wurde in diese Saison gestartet. Doch schon die ersten Auftritte dieser Mannschaft machten Lust auf mehr. Generell hatte die Division Nord-Ost mit Kapfenberg, Zeltweg, dem WEV und Gmunden einige spannende Duelle zu bieten und konnte beste Werbung für diese Liga machen. Als Corona die Meisterschaft wieder einmal zum Beinahe-Abbruch gebracht hatte, waren Zweifel über einen Weiterbestand dieser neuen Liga gekommen. Im Frühjahr konnte dann aber dann doch noch der Grunddurchgang beendet werden und die Playoffs wie geplant stattfinden. Der ATSE ist glücklich darüber, ein Teil dieser neuen Liga zu sein und wird auch im kommenden Jahr ein Teil davon bilden und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, dieses Produkt weiter zu etablieren und weiterzuentwickeln.
Unsere neue Heimstätte – Eishalle-B in Liebenau! |
Die kleine Halle B in Liebenau mit ihrem Fassungsvermögen von 250 Personen bietet den perfekten Rahmen für den ATSE und seine Heimspiele. Endlich hatte der ATSE wieder eine Halle, in welcher sich ein Heimspielgefühl entwickeln konnte. Der Verein versuchte mit freiem Eintritt und einem authentischen Auftreten, wieder Zuseher für Amateureishockey in Graz zu begeistern. Zudem konnten einige Adaptierungen vorgenommen werden, um jedes Spiel zu einem echten Heimspiel zu machen. Auch wenn diese Ambitionen durch die Corona Beschränkungen während der Saison etwas an Fahrt verloren hatten, haben die wenigen Heimspiele mit Publikum gezeigt, dass Potenzial vorhanden ist. Der ATSE wird auch in der nächsten Saison dieses Vorhaben versuchen weiterzuentwickeln und zu optimieren.

Corona als Spielverderber |
Schon die abgebrochene Saison 20/21 zeigte auf, wie sehr das Thema Corona und die Pandemie den Eishockeysport im Griff hat. Auch in dieser Saison schlug der Virus im Winter mit voller Härte zu und führte zu Spielverschiebungen, Lockdowns, Unterbrechungen und organisatorischen Mehraufwand. Zunächst musste das Publikum weichen, dann die Spiele und zuletzt war dann auch kein Training mehr möglich. Die Weiterführung der Saison hang am sprichwörtlichen Faden und Zweifel machten sich breit. Doch im Frühjahr konnte auch diese Hürde einigermaßen gemeistert werden und der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Auch wenn der gesamte Grunddurchgang und die Playoffs ordnungsgemäß durchgeführt werden konnten, bleibt ein bitterer Beigeschmack, da auch diese Saison durch Corona auch sportlich beeinflusst wurde. Es bleibt zu hoffen, dass der Spuk nächste Saison ein Ende nimmt.
Saison mit Höhen und Tiefen – eine Mannschaft mit Potential! |
Aus sportlicher Sicht war es eine durchwachsene Saison mit einigen Höhepunkten aber auch Tiefpunkten.Dem ATSE war von Beginn an klar, dass diese Saison nicht leicht werden wird. Es mussten einige Abgänge kompensiert werden, darunter der Torgarant Matthias Florian und Spielertrainer Jonas Schuller. Diese Positionen galt es neu zu besetzen ohne jedoch die Chemie der Mannschaft zu beeinflussen. Schon von den ersten Trainingstagen an merkte man dann doch, dass ein besonderer Geist in dieser Mannschaft steckt. Die neuen Spieler brachten einen neuen Schwung und neue Spieler nahmen die besagten Positionen ein. So entwickelte sich Andreas Meixner schnell zu einem wahren Scorer, der die Saison gleich mit dem schönsten Tor des Jahres einläutete. Daneben konnten auch Niki Zierer, Simon Dreymann und die zwei Neuzugänge Marco Scheriau und Diethard Winzig ihre offensiven Qualitäten zeigen. Auch in der Defensive brachte Neuzugang Cody Wickstrom neben der bestehenden Abwehr noch mehr Qualität ins Team. Im Tor zeigte auch dieses Jahr wieder, dass Florian Zeugwetter zu den besten Goalies der Liga gehört. Erstes Saisonhighlight war sicherlich der Overtime-Heimsieg gegen Zeltweg am 30. Oktober, bei welchem auch knapp 160 Zuseher begrüßt werden durfte. Der gesamte Verein nahm Fahrt auf!
Diese Dynamik hielt bis in den Dezember an, bevor die Corona Pandemie die Trainings und Spielzeiten durcheinander brachte. Es folgten Verschiebungen in die Weihnachtszeit, in welcher der ATSE aus unterschiedlichsten Gründen aus dem Tritt kam. Negativer Höhepunkt war sicher die 1:4 Auswärtsniederlage in Gmunden, wo man zu neunt angetreten war. Auch wenn sich die Situation im Jänner verbesserte, war es schwierig nochmals wirklich in Fahrt zu kommen. Die vielen Ausfälle machten es dann auch notwendig, nochmals nachzurüsten. Mit Alban Schuller und Patrick Harand erklärten sich zwei arrivierte Spieler dazu bereit dem ATSE in der entscheidenden Phase der Meisterschaft auszuhelfen. Es konnte Platz zwei in der Division Nord-Ost hinter dem KSV, an dem man leider noch nicht herankommen konnte, fixiert werden und der Playoff-Einzug gefeiert werden.
Und dann war es erneut der Coronavirus, der den sportlichen Ambitionen einen Strich durch die Rechnung machte. Der ATSE musste Viertelfinale eins absagen, da nicht genug fitte Spieler zur Verfügung standen. Das allesentscheidende Spiel zwei konnte dann zwar wieder mit fast vollem Kader stattfinden, jedoch merkte man den konditionellen Rückstand der Mannschaft an, welche sich dann klar gegen eine starke Wattener Mannschaft geschlagen geben musste. So kam eine Saison zu einem abrupten Ende, welche durch viele Neuerungen, einem straken Teamgeist und einigen Höhepunkten absolut Lust auf mehr macht.

HERZLICHES DANKESCHÖN |
Der ATSE bedankt sich bei allen Partnern, Sponsoren, Förderern und freiwilligen Helfern für die Unterstützung in dieser Saison. Ohne euch wäre nichts möglich!
Der ATSE kommt auch 2022/2023 wieder!
ATSE GRAZ – EISHOCKEYTRADITION MIT HERZ