Das erste Saisonspiel der neuen ÖEL Saison hatte einiges zu bieten. Der ATSE führte lange Zeit 2:0 und musste sich aufgrund von 15 verschlafenen Minuten am Ende gegen eine abgebrühte Kapfenberger Heimmannschaft mit 7:4 geschlagen geben. Auch wenn der ATSE sich nochmals heran kämpfte, schien zum Schluss die Luft auszugehen.
Effizienz und starke Defensivleistung bringen eine 0:2 Führung! |
Die zahlreichen Zuseher in der frisch sanierten Kapfenberger Eishalle wurden Zeugen einer äußerst unterhaltsamen Partie, welche lange Zeit von einer sattelfesten Defensivleistung der Grazer geprägt war. Der ATSE startete defensiv kompakt in das Spiel und überließ dem KSV die Scheibe. Lange Zeit hatte die Heimmannschaft kein Konzept gefunden, dieses Abwehrbollwerk zu durchbrechen. Hinzu kam pure Effizienz in der Offensive des ATSE. Gleich im ersten Powerplay schlug der ATSE mit einem abgefälschten Schuss von Strohmeier eiskalt zu. Im ersten Drittel sollte nichts mehr Nennenswertes passieren.
Auch im zweiten Drittel änderte sich zunächst das Bild nicht. Die Grazer begannen nun früher zu attackieren und kamen besser ins Spiel. Der KSV tat sich lange Zeit schwer in das Spiel zu finden und musste im zweiten Powerplay der Grazer, den nächsten Gegentreffer hinnehmen. Der ATSE erzielte, abermals durch Strohmeier, nach einer sehenswerten Aktion das 0:2. Das Spiel schien sich zu einer perfekten Auswärtspartie zu entwickeln.
Timeout und Doppelschlag bringt die Wende für den KSV |
Der KSV nahm daraufhin ein Time-Out und änderte die Aufstellung. Das sollte sich lohnen, denn der KSV spielte plötzlich wie ausgewechselt und glich das Spiel durch zwei Fehler in der Defensivzone des ATSE innerhalb von 5 Minuten zum 2:2 aus. Das Momentum kippte zu diesem Zeitpunkt komplett und der ATSE wankte für einige Minuten und rettete sich in die zweite Pause.
Auch der Start in das dritte Drittel verlief aus Grazer Sicht katastrophal. Die Defensive konnte dem Druck der Böhlerstädter nicht mehr standhalten und musste innerhalb der ersten 5 Minuten drei weitere Gegentreffer hinnehmen. Vor allem Hoppl stach bei den Kapfenbergern mit 6 Punkten heraus.
Kurzes Aufbäumen macht das Spiel wieder spannend |
Auch der ATSE nahm sein Time-Out und nutzte das perfekt aus. Durch die Umstellung auf aggressiven Forecheck kamen die Grazer wieder zurück ins Spiel und erzielten abermals innerhalb von 2 Minuten durch Jus und Ausperger 2 Treffer. Das Spiel schien 10 Minuten vor Spielende nochmals zu kippen, doch dem ATSE schien von Minute zu Minute die Kraft auszugehen.
Abgebrühte Schlussphase beendet Grazer Hoffnungen auf einen Punktegewinn |
In den letzten Minuten wurde der ATSE immer anfälliger in der Verteidigung und verlor an Kompaktheit. Die KSV nutzten die dadurch entstandenen Räume effizient aus, stellten durch Fichtinger und Huppmann auf 7:4 und beendeten die Grazer Hoffnung auf eine abermalige Wende in diesem Spiel. Dem ATSE gelang es nicht, nennenswerten Akzente zu setzen.
Fazit |
Der ATSE verkaufte sich lange Zeit gut und es schien ein perfektes Auswärtsspiel zu werden. Jedoch setzte sich am Ende die Qualität des KSV eiskalt durch. Die Grazer zeigten dennoch phasenweise gutes, kompaktes Eishockey und vor allem, dass die Mannschaft nie aufgibt und Charakter hat. Die Entwicklungskurve zeigt nach oben – das werden auch die nächsten Spiele bestätigen.
ATSE GRAZ – EISHOCKEYTRADITION MIT HERZ
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