Vor dem Spiel galt für beide Teams der selbe Vorsatz, mit einem Erfolg die letzten Niederlagen vergessen zu machen. Um es vorweg zu nehmen, dass gelang unseren Jungs vortrefflich!
Der eingangs erwähnte Vorsatz lähmte beide Teams in keinster Weise. Ganz im Gegenteil, es wurde von der ersten Sekunde voll auf das Tempo gedrückt. Es waren die Kängurus aus Kapfenberg, die zum ersten Mal jubeln durften. In der 6. Spielminute stimmt bei unserem Team die Zuordnung nicht. Der völlig freistehende Hoppl bekommt die Scheibe und bezwingt Goalie Zeugswetter. Keine fünf Minuten später haben jedoch unsere Jungs die Ärmel oben. Nach gutem Forecheck im gegnerischen Drittel kommt die Scheibe zu Pirmin Riedmann und der Routinier nutzt diese Chance und erzielt den Ausgleich zum 1:1. Das Intensität im Spiel bleibt weiter hoch, Treffer fallen in diesem Drittel aber keine mehr.
Im zweiten Drittel änderte sich, sehr zur Freude der Zuseher, wenig. Wenig kam in diesem Drittel auch auf den Spielbericht. Einzig eine Strafe unseres Verteidigers, Michael Sanin, musste der Punkterichter eintragen. Das Eishockey aber auch ohne Tore attraktiv sein kann, zeigten beide Teams mit ihrer Spielweise.
Das letzte Drittel begann gleich einmal mit einer Kuriosität. Matthias Florian bringt aus spitzen Winkel die Scheibe auf das Tor der Kapfenberger. Der Puck rutscht Goalie Zirngast durch die Hosenträger und kullert, klar ersichtlich, in das Tor. Zum Leidwesen der Eggenberger, waren die Schiris scheinbar noch in der Pause oder mit Gedanken sonstwo und gaben den Treffer nicht. Laut Spielern mit dem Argument, „nicht gesehen, wie die Scheibe reinging“. Fakt ist, das sie das schwarze Spielgerät aus dem Tor holen mussten und da die Netze und Tore vor Drittelbeginn geprüft wurden, stellt sich schon die Frage, wie soll sie reingekommen sein? Möglicherweise machte diese Fehlentscheidung unsere Mannschaft noch giftiger. Nach abermals guten Forecheck, versucht der Kapfenberger Verteidiger, den Puck hoch aus dem eigenen Drittel zu befördern. Unser Kapitän, Matthias Florian, übernimmt die Scheibe, fast wie ein Fussballer, mit der Brust, fährt alleine auf das Tor zu und donnert die Scheibe unter die Latte zur 2:1 Führung. In der 51. Minute dann die Vorentscheidung. Seppi Innerkofler übernimmt den Puck hinter dem eigenen Tor von seinem Torhüter (Assist Zeugswetter!!), fährt relativ unbedrängt ins Angriffsdrittel der Kapfenberger. Seinen Handgelenkschuss kann der Goalie parieren, aber nicht arretieren und ein hellwacher Innerkofler verwertet seinen eigenen Rebound zum 3:1. Coach Reinthaler vom KSV nimmt ein Timeout und recht früh volles Risiko, in dem er Torhüter Zirngast durch einen Feldspieler ersetzt. Die Kängurus drängen, aber unsere Jungs behalten Nerven und einen klaren Kopf und bringen verdient den Vorsprung über die Schlußsirene.
Mit dem Sieg und vor allem mit der Leistung, bewies unser Team, dass die Worte nach der Niederlage gegen Frohnleiten keine leeren Worthülsen waren, sondern sie genau wussten, was zu tun war. Ein Sieg in Kapfenberg gegen starke Hausherren, soll zwar das Selbstvertrauen stärken, aber immer mit Bedacht den Schlendrian (Freigeist Symptom ATSE), nicht wieder einreissen zu lassen. Top Job boys – es war attraktiv, spannend, schnell und stark gespielt!