Nachdem man unter der Woche die erste Niederlage in der gesamten Playoff Serie dieser Saison hinnehmen musste, war man gespannt, wie die Mannschaft diese verarbeiten konnte. Vorweg, die Antwort war hervorragend.
Das erste Finalspiel in Graz besuchten knapp 350 Zuseher und sorgten für eine tolle Stimmung. Die Eggenberger übernahmen von Start weg das Kommando. Die starke Defensive, rund um Ihren Torhüter Florian Zeugswetter, erstickte die Angriffsbemühungen der Aichfelder im Keim. Die Offensive agierte bissig im Forechecking und kreierte immer wieder schöne und gefährliche Angriffe. Einzig der Torerfolg blieb aus und mit einem 0:0 ging es in die erste Drittelpause.
Dem torarmen ersten Spielabschnitt sollte ein äußerst torreicher Zweiter folgen. Gleich nach Wiederbeginn war es erstmals soweit. Knapp vor Ablauf der Strafe von Josef Innerkofler, bediente Cory Krenz in Unterzahl seinen Mitspieler Marco Hirschberger optimal und der erzielte das vielumjubelte Führungstor für den ATSE. Einen Scheibenverlust hinter dem eigenen Tor musste der ATSE bitter bezahlen. Löwenkapitän Daniel Forcher passt auf den völlig freien Thomas Schiechl im Slot und der trifft zum Ausgleich. Doch gleich im Gegenzug zieht Topscorer Matthias Florian ab und seinen Schlagschuss lässt Gästekeeper Brenkusch zur abermaligen Führung der Eggenberger passieren. In der 33. Spielminute Bully im Drittel der Zeltweger. Bernhard Strohmeier gewinnt das Bully, passt zurück auf Nino Jus. Dessen Handgelenkschuss kann der Zeltweg Goalie nicht arretieren und Bernhard schiebt die freie Scheibe zur 3:1 Führung ein. Knapp vor Ende des zweiten Drittels ein schöner Pass von Josef Innerkofler in den Lauf von Matthias Florian, der mit viel Geschwindigkeit den Verteidiger überläuft, vor das Tor zieht und mit einem schönen Haken den Löwen Torhüter austanzt und das Score auf 4:1 erhöht. Mit diesen fünf Treffern endet dann der zweite Spielabschnitt.
Im letzten Drittel brachte Mario Sulzer seine Mannschaft noch einmal auf 4:2 heran. Am Spielverlauf änderte das aber nichts. Unsere Jungs sehr abgeklärt, halten die Löwen weit weg aus der Gefahrenzone. Aus diesem Grund setzt Löwen Coach Gilbert Kühn schon vier Minuten vor Schluss alles auf eine Karte und nimmt seinen Torhüter aus dem Spiel. Daraus entsteht wahrscheinlich DAS Empty-Net Tor der Saison 2018/19. Nino Jus erobert die Scheibe im Mitteldrittel, dreht ab ins eigene Drittel und überhebt mit seinem Schuss den tiefstehenden Verteidiger der Zeltweger, welcher somit das 5:2 des ATSE nicht mehr verhindern kann. In der Schlussphase wird die Partie hitziger und ruppiger, was in Spieldauerstrafen für ATSE (Cory Krenz) und Zeltweg (Michael Dudas) endete. Danach war aber Schluss und der ATSE durfte sich über einen verdienten Sieg und den Vorteil in der Serie freuen.
Zeit zum Ausruhen bleibt nicht, denn bereits am Dienstag (20:30) geht es in Liebenau weiter. Ziel kann es nur sein, wieder mit kühlen Kopf und Disziplin gepaart mit viel Leidenschaft, Kampf und Spielwitz an die Leistung vom Samstag anzuschließen. Es wird nicht leicht gegen einen bereits angezählten Gegner, aber machbar und zutrauen kann man es der Truppe auf jeden Fall – holt euch den Pott Jungs!