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Das Viertelfinale ATSE-DSG DUKES vs TIGERS STEGERSBACH in der Analyse!

Das ist der Kracher, den sich alle ISH-Fans erhofft haben! Im „Südderby“ treffen die Tigers Stegersbachs als drittplatziertes Team auf die sechstplatzierten ATSE-DSG Dukes. Ein Duell, welches kaum spannender sein kann. Hier eine kleine Analyse der Teams.

TerminZeitSpielort
HinspielSamstag, 10. Juli 202118:30Graz
RückspielSamstag, 17. Juli 202118:00Stegersbach

Die Ausgangssituation:

„Aus einem Team wurden zwei!“ In der letzten Saison waren mit Cory Krenz, Sebastian Heidinger, Rupert Strohmeier, Florian Zeugswetter und Julian Gradischnig noch 5 Spieler in Stegersbach, welche nun im Grazer Dress spielen. Dazu kommt, dass mit dem Spielertrainer Jonas Schuller, Nino Jus, Alban Schuller und Torhüter Daniel Brunner 4 Spieler sind, die im Winter im Kader des ATSE Graz sind. Es kann daher zu Recht von einem „Bruder Duell“ gesprochen werden, wenn diese beiden Teams aufeinander treffen.

Die Grazer hatten zu Beginn der Saison ihre Startschwierigkeiten. Zum einen sind einige Spieler komplett neu im Inlineskaterhockey, zum anderen konnten kaum Trainingseinheiten durchgeführt werden, da der Inlineplatz erst während der Saison fertiggestellt werden konnte. Nach und nach wurde die Qualität im Kader der Grazer jedoch sichtbar und man konnte sich im Mittelfeld der Tabelle festsetzen. Wichtig ist gerade der Umstand, dass das Team von Spiel zu Spiel sich weiterentwickelt hat und nun zum ersten Mal in der Geschichte um einen Titel mitspielen kann.

Die Stegersbacher hatten nach den Abgängen im Winter einen holprigen Start in dies Saison. Dennoch setzte sich im Laufe des Grunddurchgangs die Qualität durch und man konnte sich in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Vor allem in Stegersbach sind die Tigers eine regelrechte Macht und zählen auf Sportscourt sicherlich zum Favoritenkreis auf den Titel.

Die Kader:

Der Kader der Grazer besteht hauptsächlich aus Eishockeyspielern, welche zum Großteil zum ersten Mal in dieser Saison Inlineskaterhockey gespielt haben. Das hat man auch in den ersten Spielen gut sehen können. In Vollbesetzung verfügen die ATSE-DSG Dukes über drei ausgeglichene Linien, wobei sich vor allem das Angriffsduo Krenz-Winzig als enorm torgefährlich etabliert hat. Mit Stefan Trost, der sich als wahrer Scorer präsentiert, Nikolaus Zierer, Bernhard Strohmeier, Julian Gradischnig und Andreas Meixner sind zudem weitere torgefährliche Spieler in den Sturmreihen zu finden. Zudem hat man mit dem Nationalteamgoalie Florian Zeugswetter eine absolute Bank im Tor, der vor allem in wichtigen Spielen öfters über sich hinauswächst und Spiele entscheiden kann.

Auch in der Abwehr verfügt man über ausreichend Qualität, um mit den „Großen“ mithalten zu können. Vor allem die Verteidiger Sebastian Heidinger und Rupert Strohmeier bringen einiges an Erfahrung ins Team mit. Speziell Heidinger erlebt in Graz seinen persönlichen zweiten „Frühling“. Zudem sind die heuer neu dazu gestoßenen Verteidiger Michael Sanin, Cody Wickstrom, Jose Palomo, Marco Scheriau und Nikola Mörtl mit Fortdauer der Saison immer besser ins Spiel gekommen und bringen zusätzliche Stabilität in der Abwehr.

Der Kader der Stegersbacher steckt, trotz der genannten Abgänge, weiterhin voller Qualität. Zum einen hat man einige hungrige, junge Eigenbauspieler in die Bundesliga hochgezogen, zum anderen hat man zwei „alte Bekannte“ wieder reaktivieren können. Die zwei Geier-Brüder haben das Spiel der Tigers auf eine neue Ebene gehoben und bilden gemeinsam mit den Schuller Brüdern Alban und Jonas, die wohl namhafteste und auch spielstärkste Linie der Liga. Zusätzlich sind die Offensivqualitäten von Dominik Prükler, Rudolf Gradinger, Andreas Freiberger und Felix Schmidt ligaweit bekannt. Nicht umsonst konnten die Stegersbacher mit diesem Angriff in den letzten Jahren 4 Meistertitel feiern. Es handelt sich dabei um etablierte Spieler, die den Sport leben wie sonst niemand in dieser Liga.

Im Tor hat man mit Daniel Brunner einen absoluten Topgoalie, der auch im Nationalteam und im Winter der kongeniale Partner von Florian Zeugswetter ist. Hier sind die Tigers somit ebenbürtig mit den Grazern

Auch die Abwehr der Stegersbacher bringt einiges an Qualität. Allen voran hat man mit Nino Jus eine absolute „Maschine“ in den eigenen Reihen. Hinzu kommen mit Max Zach und Dominik Lindner zwei absolute Topdefender, die wissen, worauf es beim Inlineskaterhockey in der Abwehr ankommt. Abgerundet wird das Ganze mit den jungen Spielern Szalai, Barancsi und Gschiel, welche die Abgänge gut kompensieren und sich mehr und mehr zu wichtigen Stützen im Team entwickeln. Man darf gespannt sein, was da in Zukunft noch kommen wird.

Stärken und Schwächen:

Die Stärke der Grazer ist mit Sicherheit die Torhüterposition und das Powerplay. Das Team verfügt mit über 50% das beste Powerplay der Liga und ist zudem auch in Unterzahl jederzeit für ein Tor gut.

Die Schwäche der Grazer liegt sicherlich in der Unerfahrenheit in einzelnen Spielsituationen und der teilweise schlampig agierenden Defensive. Diese muss definitiv konsequenter werden, will man gegen Stegersbach im Viertelfinale bestehen.

Die Stärke der Stegersbacher ist zum einen die eigene Heimstätte. Die Tigers sind eine regelrechte Macht zu Hause. Hinzu kommen das starke Kombinationsspiel mit dem Ball und die Ausgeglichenheit im Kader.

Die Schwäche der Stegersbacher ist die Konstanz im Spiel. Die Leistung der Spieler schwankt zu häufig zwischen Licht und Schatten. Zudem haben die Stegersbacher eine notorische Auswärtsschwäche. Ob dies an der schönen eigenen Halle liegt oder den Bedingungen bei Auswärtsspielen ist nicht zu sagen.

Die Prognose:

In diesem Duell lässt sich schwer eine Prognose erstellen. Beide Teams agieren absolut auf Augenhöhe. Das haben auch die bisherigen Duelle im Grunddurchgang gezeigt, welche zwar die Grazer jeweils für sich entscheiden konnten, dies jedoch äußerst knapp (7:6 n.V und 8:6).

Die Tagesverfassung wird sicherlich eine wesentliche Rolle spielen. Zudem wird sich zum ersten Mal in dieser Saison zeigen, wie die Teams unter Druck agieren und sich in den entscheidenden Phasen präsentieren werden.

Beide Mannschaften werden versuchen den Heimvorteil zu nutzen, wobei beide über Sportscourt verfügen, wodurch auch hier mit einer absoluten Ebenbürtigkeit zu rechnen sein wird.

Alles in allem wartet ein packendes Duell, welches mit Blick auf die Meisterschaft leider schon im Viertelfinale ausgetragen wird und durchaus als „vorgezogenes“ Finale bezeichnet werden kann.

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