Nach dem nervenaufreibenden Spielen in der Halbfinalserie reiste der Schreiber dieser Zeilen, entgegen seiner Natur, relativ entspannt ins Aichfeld. Dieser Zustand sollte sich recht lange halten, da die Mannschaft in Spielabschnitt klar tonangebend war und vor allem kaum Chancen für die Löwen zuließ. Es roch schon nach einem torlosen Drittel, da zauberten die Eggenberger eine wunderbare Aktion aus dem Ärmel. Gutes Pressing im Drittel der Zeltweger endet mit Scheibengewinn auf der blauen Linie, ein Pass zu Matthias Florian im Slot und der zieht nicht ab sondern hat das Auge für seinen besser positionierten Mitspieler Bernhard Strohmeier und der hat keine Mühe zum 1:0 einzuschießen. Das war auch das Ergebnis des ersten Drittels.
Im zweiten Drittel wurden die Löwen natürlich aggressiver ohne dem Spiel eine Wende zu geben. Im Gegenteil, sie mussten mit dem 2:0 durch Matthias Florian, bestens bedient durch einen Zuckerpass von Niko Mörtl, den nächsten Dämpfer hinnehmen. Dann kam aber die Phase der Zeltweger, welche durch ein 5:3 Überzahlspiel eingeleitet wurde. In diesem war Thomas Schiechl erfolgreich und verkürzte auf 1:2 aus Sicht der Eggenberger. Dann ein Scheibenverlust bei einem Angriff im Drittel der Lions und den Konter konnte Andreas Forcher erfolgreich zum Ausgleich abschließen. Abermals Fehler im Spielaufbau, abermals Forcher – nur war es diesmal Daniel Forcher der im 1:1 unseren Goalie überwindet und seine Farben in Front bringt. Pause.
Das letzte Drittel verlief ähnlich wie das Startdrittel. Nur lag der Druck jetzt bei unserem Team und man spielte nicht nur gegen die Zeltweger sondern auch gegen die Uhr. Tik Tak, Tik Tak und umso größer war der Jubel als Cory Krenz im Überzahlspiel und in der 56. Spielminute den Ausgleich erzielte. Doch das war noch nicht das Ende. Knapp 90 Sekunden später nimmt sich Thomas Meixner ein Herz und zieht hart von der blauen Linie ab. Den harten Schuss fälschte sein Zwillingsbruder Andreas Meixner unhaltbar ab und den ATSE mit 3:2 in Führung. Die Zeltweger setzten danach natürlich alles auf eine Karte, nahmen zwei Minuten vor Schluss ihren Goalie vom Eis. Eine Strafe gegen den ATSE brachte sogar eine 6:4 Feldüberlegenheit, welche aber zu keinem zählbaren Erfolg führte und somit feierten die Eggenberger den ersten Sieg in dieser Serie.
Fazit: unsere Truppe war heute von der ersten bis zur letzten Sekunde voll da. Hervorragend eingestellt von den Coaches Jonas Schuller und Rupert Strohmeier bis auf die letzten 10 Minuten im Mitteldrittel recht gut im Griff. Es gilt jetzt, obwohl sie ja doch ein Fünkchen Wahrheit beinhalten, keine Phrasen zu dreschen a la „der Druck liegt jetzt bei Zeltweg“ oder „Heimrecht zurückgeholt“ etc. Wichtig wird sein, dort wieder anzuschließen wo man aufgehört hat und die Löwen werden sicher um eine Spur aggressiver sein als am Samstag. Auf geht´s Jungs!