Die Vorzeichen vor der Partie waren eindeutig: Der WEV ging als klarer Favorit ins Spiel, während die personell stark geschwächten Grazer sich auf eine kämpferische Defensivleistung konzentrierten. Mit lediglich 13 Feldspielern setzten die Eggenberger alles daran, aus einer gesicherten Defensive heraus über Konter zu Chancen zu kommen.
Es entwickelte sich kein spielerisches Feuerwerk, dafür ein Spiel, in dem die Grazer mit großem Leidenschaft ihren Kasten lange sauber hielten. Der WEV kontrollierte zwar das Geschehen, fand aber zunächst kein Mittel gegen die kompakt stehende Defensive des ATSE. Erst 15 Sekunden vor Ende des ersten Drittels gelang den Wienern der Durchbruch – begünstigt durch einen schweren Fehler der Grazer. Ein Fehlpass führte zu einem entscheidenden Turnover, den der WEV eiskalt zur 1:0-Führung nutzte.
Auch im zweiten Drittel blieb die Charakteristik des Spiels unverändert. Der ATSE verteidigte mit viel Kampfgeist, musste jedoch zunehmend Strafen hinnehmen, was den Druck auf die Grazer Defensive erhöhte. Eine dieser Strafen nutzte der WEV und baute seine Führung in Überzahl auf 2:0 aus – der einzige Treffer in diesem Abschnitt.
Im Schlussdrittel war es schließlich ein Treffer in der 49. Minute, der das Spiel endgültig entschied. Trotz des Rückstands gab der ATSE nicht auf und wollte unbedingt noch den Ehrentreffer erzielen. In der Schlussminute nahm Trainer Markus Losch Torhüter Mocher zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch anstelle des ersehnten Treffers traf der WEV: Billa setzte mit einem Empty-Net-Goal den Schlusspunkt zum 4:0.
Fazit
Die Grazer zeigten über die gesamte Spielzeit eine beeindruckende kämpferische Leistung und einen starken Teamgeist. Trotz der Niederlage war der Einsatz lobenswert, auch wenn die Kräfteverhältnisse letztlich den verdienten Sieg der Wiener untermauerten. Trainer Markus Losch betonte nach dem Spiel: „Die Mannschaft hat alles gegeben und mit viel Leidenschaft einen tollen Kampf gezeigt. “
Für den ATSE Graz heißt es nun, diesen Kampfgeist in die kommenden Partien mitzunehmen und weiter an den eigenen Stärken zu arbeiten.
Donnerstag, 19. Dezember | 20:00 | ATSE : KSV | Merkur Eisstadion Halle-A |
Die Statistik der bisherigen ÖEL Duellen der letzten drei Jahre ist relativ ausgeglichen, wobei der ATSE hier die Nase leicht vorne hat. In zehn Partien konnte der ATSE sechs Mal gewinnen. Vor allem letzte Saison konnte der ATSE alle drei Begegnungen gegen Gmunden für sich entscheiden.
